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GESBIM
Gesundheit statt Bahnlärm in Mannheim


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Nachrichten 2019:


12/2019:
Bahn äußert Vorschläge zu Knoten Mannheim
Wie Sie teilweise der Presse entnehmen konnten, hat die DB nun einerseits die Prüfung zweier zusätzlicher Gleise durch Mannheim zugesagt, und andererseits die technische Möglichkeit eines Tunnels bestätigt.
Dies sind keine schlechten Nachrichten!
Andererseits gehen bei der aktuell am häufigsten genannten Tunnelvariante "Waldhof-Rangierbahnhof" Stadtteile wie Blumenau und Friedrichsfeld in Bezug auf den Lärmschutz leer aus. Zudem wird durch den Mangel an Gleiskapazität im Norden von Mannheim der öffentliche Nahverkehr in diese Richtung (hessische Riedbahn und Main-Neckarbahn) dauerhaft blockiert werden.
Wir fordern deshalb die Prüfung zusätzlicher Gleise, schwerpunktmäßig für den Güterverkehr, auch im Norden, wodurch zudem eine deutlich kürzere und damit billigere Tunnelvariante ("Rangierbahnhof direkt") denkbar wäre - und je kostengünstiger, desto höher die Wahrscheinlichkeit der Realisierung!


10/2019:
Konsensfindung in der Metropolregion
Am 18.10.2019 beschloss der  VRRN (Verband Region Rhein-Neckar) ein Positionspapier an den Bund, in dem Anforderungen an das Bahn-Neubauprojekt gestellt werden, insbesondere eine Öffnung für verschiedene Trassen im hessischen Bereich unter der Voraussetzung der Einbeziehung von Tunneln oder Trögen, sowie eine separate Güterzugtrasse im wesentlichen in Tunnelbauweise von Mannheim Nord bis hinter Schwetzingen, mit zusätzlichem Lärmschutz für Hockenheim und Neulußheim.
Hier finden Sie den  Artikel "Region gelingt Schulterschluss"  aus dem Mannheimer Morgen vom 19.10.2019.

Kommentar der IG BRN 21:
Der "Schulterschluss", der bereits länderübergreifend ist, ist ein großer Schritt vorwärts, die Forderungen der Region nach Berlin erfolgreich zu vertreten. Ebenso begrüßen wir die Forderung nach einer im Südbereich zusätzlichen nahezu durchgehenden Güterzugtrasse, womit die Engpässe von Mannheim Nord bis Karlsruhe (und damit bis Basel) in großen Teilen ausgeräumt sind.
Die IG BRN 21 fordert allerdings eine durchgehende Güterzugtrasse im gesamten Projektbereich, d. h. beginnend etwa auf Höhe Darmstadt.

Die nördlich angrenzenden betroffenen Landkreise Groß-Gerau und Darmstadt-Dieburg sind also in den Schulterschluss noch miteinzubeziehen.

Die IG BRN 21 ist der Ansicht, dass die sogenannte "Verkehrslenkung", d. h. ein erheblicher Verkehr von Güterzügen auf der geplanten ICE-Strecke F-MA, wenig wahrscheinlich ist, aus rechtlichen, bahnlogistischen und wirtschaftlichen Gründen. Selbst bei deren Realisierung mit z. B. 100 Güterzügen nachts würden bei einer Steigerung des Güterverkehrs um 50% (der Bahnvorstand verspricht 70% bis 2030) weniger als 20% aller Güterzüge über diese Neubaustrecke fahren, damit würde die Lärmbelastung der nördlichen Bestandsgemeinden z. T. erheblich steigen.
Zudem wird im Bereich Darmstadt-Mannheim der nord-südliche Schienenpersonennahverkehr und dessen weiterer Ausbau keine ausreichenden Kapazitäten vorfinden.

Die Forderung nach zwei zusätzlichen Güterzuggleisen in Südhessen liegen u. E. auch im eigenen Interesse Mannheims, da unter dieser Voraussetzung deutlich mehr Güterzüge - lautlos - über den Mannheimer Tunnel fahren könnten und der Ausbau des S-Bahn-Verkehrs auch im starken Eigeninteresse Mannheims liegt.


9/2019:
IG BRN 21 auf Lobbytour in Berlin
Vertreter der IG BRN 21 führten Ende September in Berlin Gespräche mit Vertretern von CDU, FDP, Grünen und Linken. Dabei wurden die regionalen Belange und Forderungen vorgestellt und im nationalen Kontext diskutiert.
Die Gespräche hatten dadurch einen hochaktuellen Bezugspunkt, dass wenige Tage zuvor (am 20.9.2019) sowohl Hunderttausende für den Klimaschutz demonstriert hatten als auch am selben Tag  das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung veröffentlicht worden war, in dem naturgemäß der Bahnverkehr inklusive ÖPNV und Güterverkehr eine wichtige Rolle spielt.

      Parteiengespräch Berlin           Parteiengespräch Berlin        Parteiengespräch Berlin

Bilder unten: Die IG BRN 21 nutzte die Gelegenheit, vor dem Bundesverkehrsministerium (links) und vor der DB-Konzernzentrale (rechts) mit Bannern auf ihr Anliegen hinzuweisen: "Güter auf die Bahn" (und Ausbau des ÖPNV).

                      BMVI                             DB




9/2019:
OB Kurz geht von Bahntunnel aus
OB Peter Kurz ist optimistisch, was einen Tunnel auch für Güterzüge unter Mannheim angeht. Er begründet dies mit einem Eigeninteresse der DB, da diese über einen Tunnel erheblich mehr Züge abwickeln könne. "Wir können davon ausgehen, dass das technisch machbar und nicht weltfremd ist", so Kurz. Siehe   Interview   und   Artikel "Kurz geht von Bahntunnel aus"   aus dem Mannheimer Morgen vom 24.9.2019.


7/2019:
Gespräch der GESBIM / IG BRN 21 mit der Stadtverwaltung Mannheim
Am 26.7.19 sprachen Vertreter der GESBIM / IG BRN 21 mit dem OB der Stadt Mannheim Dr. Kurz, der gleichzeitig Vorsitzender des "Regionalforums Schienenverkehr Rhein-Neckar" ist, und mit dem 1. BM der Stadt Mannheim Specht, auch Vorsitzender des Planungsausschusses des VRRN (Verband Region Rhein-Neckar).
Thema war das weitere Vorgehen nach der Veröffentlichung der Knotenstudie Mannheim, die nicht alle Engpässe auflöst und die Lärmsituation in Mannheim extrem unbefriedigend gestalten würde.
Das Gespräch fand in einer sehr offenen Atmosphäre statt. Man war sich in der Analyse der Situation und Handlungsstrategie sehr einig.
Nach den bisher stattgefundenen Gesprächen der Stadt und der Region mit Land, Bundesverkehrsministerium und DB erwartet die Stadt Mannheim in der weiteren Studie von DB-Netz und BMVI Lösungsvorschläge, die im positiven Sinn deutlich über das Bisherige hinausgehen. Auch Tunnellösungen würden deutlich realisierbarer gesehen als in der Vergangenheit, so der OB.
Die IG BRN 21 wiederholte die Forderung, ein Gesamtkonzept - aufwärtskompatibel mit einer Mittelrheintalumfahrung und mit Anbindung ab Molzau nach Südbaden - zu erstellen, das eine durchgehende Güterzugtransversale mit allen erforderlichen Anschlüssen vorsehe, und alle Verkehrsarten (Fernverkehr, Nahverkehr, Güterverkehr) langfristig und nachhaltig plane. Diese Studie solle verhindern, dass heute Planungs- und Baufehler begangen würden, die einem weiteren Ausbau im Wege stünden, und solle erreichen, dass ggf. auch stufenweise gebaut werden könne.
Auf die Vorteile einer auch über die Metropolregion hinausgehenden Zusammenarbeit zur Durchsetzung der Interessen in Berlin wurde verwiesen.


5/2019:
MdB Leidig (Linke) in Mannheim
Am 22.5.2019 fand in Mannheim-Waldhof eine Informations- und Diskussionsveranstaltung der Linken zum Thema Bahnprojekt statt. Gast war MdB Sabine Leidig, die in Berlin Sprecherin Bahnpolitik für ihre Fraktion ist.
Die Diskussion startete mit der Ansage, dass die Durchfahrt hunderter Güterzüge täglich durch Mannheim nicht akzeptabel sei. Sodann wurde klar, das das Mannheimer Problem regional eingebettet ist und nur im Zusammenschluss von Baden-Württemberg und Hessen optimal zu lösen sei. Es herrschte Einigkeit, dass für die Verkehrswende ein Verkehrskonzept erforderlich sei, und - im konkreten Fall - dass die erweiterte Metropolregion sich zusammentun müsse, um ein auf Gutachten basiertes Gesamtkonzept einzufordern.
Leidig: "Es müssen Brücken zu den anderen [politischen] Gruppen gebaut werden", ... um eine "Umverteilung der finanziellen Mittel" [von der Straße auf die Schiene] zu erreichen.

Gerhard Unger, MdB Sabine Leidig
Gerhard Unger (Bezirksbeirat Waldhof/Gartenstadt),
Sabine Leidig (MdB, Sprecherin Bahnpolitik)



5/2019:
Länderübergreifender Protest
Spargelwanderung-Plakat
Auf der jährlich stattfindendenden "Spargelwanderung" mit Tausenden Besuchern in Lampertheim unterstützte die GESBIM (Mannheim)
die BILA (Lampertheim) beim Protest gegen die "C-Trasse", d. h. die
Zerschneidungsvariante durch den Lampertheimer Forst / Käfertaler Wald.
















 Foto: links Martina Irmscher (GESBIM), rechts Vertreter von Lampertheim und BILA




5/2019:
Podiumsdiuskussion in Neuostheim
Am 1.5. diskutierten auf Einladung des Stadtteilvereins Neuostheim Mitglieder des Gemeinderats über Europa, Mannheim und Neuostheim. Das Thema "Vermeidung von rund 250 Güterzügen auf der Riedbahn" nahm breiten Raum ein und eine Um/Unterfahrung wurde von allen Parteien unterstützt.
podiumsdiskussion
v.r.n.l.: Trüper (Linke), Ferrat (MVP), Heberer (SPD), Sekmen (Grüne), Beisel (FDP), Schmid (ML), Ratzel (CDU), Ernst (AfD, Vertretung)


3/2019:
Projektbeirat wird für Neubaustrecke eingerichtet
Eine der wichtigsten Forderungen der Region wird erfüllt: ein Projektbeirat mit Vertretern von Bahn, Bund, Ländern, Gemeinden und regionalen Interessen wird die weitere Planung der Neubaustrecke übernehmen. Dabei wäre wünschenswert, den Zuständigkeitsbereich von Frankfurt bis in die Region südlich von Mannheim zu definieren, um ein Gesamtkonzept erarbeiten zu können - dazu gibt es allerdings noch keine Aussagen.
Den  Artikel aus dem Mannheimer Morgen  vom 2.3.2019 finden Sie hier.


2/2019:
OB Kurz fordert großräumige Betrachtung
In der Hauptausschusssitzung des Mannheimer Gemeinderates am 26.2.2019 gab es insgesamt neun Anträge zur Bahnthematik. OB Kurz forderte eine gemeinsame Betrachtung der Region und der Stadt Mannheim, um einen genügenden Lärmschutz für Mannheim zu erreichen. "Wir müssen eine Spaltung des Planungsraumes vermeiden." Damit widersprach er den Vorstellungen der DB. "Wir müssen jetzt alle politischen Hebel ziehen", so Kurz, damit in angemessener Zeit (er sprach von 3 bis 5 Jahren) eine einheitliche Position der Region entwickelt werden könne.
Den Bericht aus dem  Mannheimer Morgen vom  28.2.2019 über die Sitzung  finden Sie hier.


2/2019:
"Schwarzer Freitag" schlägt Wellen in Mannheim
Die Fraktionen des Gemeinderates sehen die Entscheidungen der Bahn, das Projekt in mehrere Teile zu teilen, als für Mannheim schädliche Vorfestlegung. CDU-Fraktionsvorsitzender Kranz nennt es eine "Katastrophe". Die Stadtspitze befürchtet, dass alternative Trassenführungen nicht weiterverfolgt werden - obwohl sie dies seit Jahren fordert.
Der Mannheimer Morgen widmete den Stellungnahmen einen  Artikel am Samstag, den 16.2.2019  mit dem Titel "Schlimmste Befürchtungen".
Am 19.2.2019 informierte die GESBIM Mitglieder und Interessierte in Blumenau über das letzte Beteiligungsforum (den "schwarzen Freitag"). Die Veranstaltung war mit rund 70 Teilnehmern gut besucht und die Diskussion war intensiv. Ein Teilnehmer formulierte: "Hier beginnt sich ein Verbrechen an der Bevölkerung abzuzeichnen". Generell war der Wunsch vernehmbar, dass sich nach diesem "schwarzen Freitag" die Stadt Mannheim, idealerweise im Schulterschluss aller Parteien und gemeinsam mit den Einwohnern, offensiver einsetzen möge - z. B. durch Beauftragung einer eigenen regionalen Machbarkeitsstudie und durch öffentliche Veranstaltungen.


2/2019:
Beteiligungsforum am 8.2.2019 in Darmstadt: "Schwarzer Freitag" für Mannheim und die Region
Das Bahnprojekt wird nicht nur in zwei, sondern sogar in drei Teile geteilt: Nordbereich Frankfurt bis Mannheim-Waldhof, Knoten Mannheim inklusive Schwetzingen, Südbereich Karlsruhe. Der Norden soll bis Ende dieses Jahres bereits entschieden werden, der Süden startet erst 2020 - und der Knoten Mannheim wird davon unabhängig und völlig ohne Beteiligungsverfahren geplant.
  • Die vier betroffenen hessischen Landkreise hatten die Prüfung der Viergleisigkeit gefordert, um S-Bahn-Zukunft und Lärmschutz zu gewährleisten: Fehlanzeige!
  • Die Stadt Mannheim hatte die Verschiebung des Planfeststellungsantrages des Ausbaus der östlichen Riedbahn und eine Tunnelprüfung gefordert: Fehlanzeige!
  • Vier Gemeinden um Schwetzingen hatten Bestandsstreckenlärmschutz und eine Güterzugumfahrung gefordert: Fehlanzeige!
  • Die Region hatte einen Projektbeirat gefordert: Fehlanzeige!
Über all diese nicht erst seit gestern vorgetragenen Anliegen der Region wurde am Freitag nicht einmal geredet (siehe auch  Bericht des Mannheimer Morgen vom 12.2.2019   sowie die  Skizzen der drei für den Norden vorliegenden  Streckenvarianten  aus dem MM). 
Und wem diese schlechten Nachrichten noch nicht reichen - das BMVI informierte, dass alle technischen Planungen ohne Verkehrslenkung gemacht werden - diese sei allein Sache der DB. Das Aufsichtsministerium für die DB wäscht seine Hände in Unschuld.


1/2019:
Verkehrsministerium erläutert Pläne für Bahnknoten Mannheim
"Jetzt geht es in die heiße Phase", wird Verbandsvorsitzender und Landrat des Rhein-Neckar-Kreises Stefan Dallinger im Mannheimer Morgen / Hockenheimer Tageszeitung zitiert. Die geplante Investition in die Schieneninfrastruktur werde begrüßt. Allerdings lege das Forum Wert auf Planungsalternativen, die den Zusammenhang mit der Neubaustrecke nach Frankfurt, den Lärmschutz an den Strecken und den geplanten Ausbau des S-Bahn-Verkehrs in der Region stärker berücksichtigen. Außerdem solle der Knotenausbau von einem sogenannten Projektbeirat wie beim Tunnelbau in Offenburg begleitet werden. In einem solchen Gremium sollen Vertreter von Bund, Ländern und Bahn sowie Politiker und Bürgerinitiativen aller an den Strecken liegenden Gemeinden südlich und nördlich von Mannheim sitzen und gemeinsam eine verbindliche Planung erarbeiten.
Den  Artikel aus der Hockenheimer Tageszeitung vom 22.1.2019  können Sie hier lesen.


1/2019:
"Planungen so nicht umsetzen" (Mannheimer Morgen vom 16.1.2019)
Zitat aus dem Artikel:
"Es gibt Themen, bei denen Parteien unterschiedlicher Couleur an einem Strang ziehen. Der Kampf gegen den drohenden Lärm von Güterzügen ist so ein Thema. Seit klar ist, dass die Deutsche Bahn die östliche Riedbahnstrecke zweigleisig ausbauen möchte, laufen die Kritiker vor Ort Sturm.
Beim Neujahrsempfang der Gemeinnützigen Bürgervereinigung und der Volksbank Sandhofen ging Claudias Kranz (CDU) darauf ein. Eingeladen als Vertreter der Stadt und des Gemeinderats richtete er einen dringlichen Appell an die vielen anwesenden Vertreter von Politik, Wirtschaft und Vereinen: Es bleibe „noch ein halbes Jahr Zeit, massiv darauf einzuwirken, dass die Planungen so, wie sie vorliegen, nicht umgesetzt werden.“ Dazu bedürfe es aber „des Engagements aller“."


1/2019:
WHO empfiehlt tiefere Lärmgrenzwerte
In den neuen "Leitlinien für Umgebungslärm" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind folgende Zusammenfassungen zu lesen: 
Für die durchschnittliche Lärmbelastung empfiehlt die WHO stark, "... durch Schienenverkehr bedingte Lärmpegel auf weniger als
54 dB Lden  zu verringern, weil Schienenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist." Für die nächtliche Lärmbelastung empfiehlt die WHO stark, "... durch Schienenverkehr bedingte Lärmpegel auf weniger als 44 dB Lnight  zu verringern, weil nächtlicher Schienenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit negativen Auswirkungen auf den Schlaf verbunden ist."
Derzeit liegen die Werte in Deutschland für Neubaustrecken um 5 dB(A) höher, für Bestandsstrecken sogar um 15 dB(A), letzerer nur als freiwillige Leistung.
Wegen des neuen Planungsbeschleunigungsgesetzes droht im Einzelfall für Neubaustrecken sogar ein um 8 dB(A) höherer Wert.
Zu den schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen zählen u.a. Herzerkrankungen, Konzentrationsstörungen sowie Verärgerung und Stress mit Auswirkungen z.B. auf Bluthochdruck.